Akte ‘Delokalisierung’ im Rahmen von Menschenschmuggel
22. Mai 2015
Anfang Mai 2015 leitet die föderale Gerichtspolizei Ostflandern unter der Leitung des Untersuchungsrichters Dendermonde eine Ermittlung ein gegen eine Bande kurdischer Menschenschmuggler, die die Parkplätze entlang der E40 und E17 nutzen, um illegale Immigranten nach Großbritannien zu schaffen. 2 Menschenschmuggler werden von der Verkehrspolizei Ostflandern aufgegriffen.
Die Bande schmuggelte bis zu 20 Personen per Nacht im Laderaum von Lkws, vermutlich mit Großbritannien als Bestimmungsland. Die Schmuggler bevorzugten Kühltransporter für die Beförderung der Menschen und brachten diese dadurch ernsthaft in Gefahr. Die Opfer zahlten den Schmugglern bis zu 2000 Euro für die Überfahrt.
Zwischen dem 22. Mai und dem 25. November 2015 werden die in Belgien aktiven Mittelsmänner der Bande festgenommen. Insgesamt werden 10 Verdächtige, Kurden zwischen 26 und 41 Jahre, die vornehmlich aus den Irak stammen, festgenommen. Sie werden dem Untersuchungsrichter vorgeführt, der Haftbefehle ausstellt. Am 7. Januar 2016 schließlich, dank der guten internationalen Zusammenarbeit mit der National Crime Agency, können zwei Verdächtige in Großbritannien festgenommen werden.
Das Ergebnis dieser belgischen Ermittlung, die die Unterstützung der britischen Behörden erhielt, kann als erfolgreicher Schlag gegen den organisierten Menschenschmuggel bezeichnet werden.