10. juillet 2015

Bürger der Europäischen Union mit einem Mindestalter von 12 Jahren, die aus dem Ausland in den Schengenraum einreisen, können am Brüsseler Flughafen E-Gates für die Passkontrolle nutzen. Sechs computergesteuerte Kontrollposten wurden vom Minister des Inneren Jan Jambon und dem Staatssekretär für Asyl und Migration Theo Francken eingeweiht. Die neue Anlage kostete rund 2,4 Millionen Euro. Der Nationalflughafen konnte sich vom europäischen Fonds für Außengrenzen Fördergelder in Höhe von 75% der Gesamtkosten sichern. Die übrigen 25% gingen zu Lasten des Flughafens (12,5% des Gesamtbetrags) sowie der föderalen Polizei (12,5%). Diese öffentlich-private Partnerschaft ist, den Aussagen von Generalkommissarin Frau Catherine De Bolle nach, Neuland für die föderale Polizei. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen diese E-Gates auch in der Abflughalle des Flughafens Zaventem aufgestellt werden.

Die Generalkommissarin der föderalen Polizei und der Minister des Inneren und Staatssekretär für Asyl und Migration lobten die Effizienz der E-Gates, insbesondere in Bezug auf die Bekämpfung des Terrorismus in Belgien.

Das E-Gate kontrolliert automatisch die Echtheit der Ausweisdokumente (belgischer Ausweis und europäische Reisepässe) anhand eines Gesichtserkennungsprogramms. Das Gerät vergleicht das Foto des Ausweisdokuments mit dem vor Ort gemachten Lichtbild und prüft, ob der Inhaber des Ausweisdokuments in den Datenbanken der Polizei zur Fahndung ausgeschrieben ist. Öffnet sich das Gate nicht, wird der Reisende von den wachhabenden Polizeibeamten abgeholt.

Die Kontrolle soll im Durchschnitt 20 Sekunden dauern. Ein Nachteil ist, dass das Gerät im Gegensatz zu den Polizeibeamten kein verdächtiges Verhalten feststellen kann. Ziel ist, das steigende Passagieraufkommen am Flughafen Brüssel aufzufangen. Die Projektverantwortlichen möchten die Verwendung dieser E-Gates noch steigern, indem die Reisenden besser auf diese schnelle Möglichkeit der Einreise aufmerksam gemacht werden.

E-Gates stehen ausschließlich den Bürgern der EU zur Verfügung, das sind zwei Drittel der Reisenden am Brussels Airport. Nicht-EU-Bürger müssen sich an den gewöhnlichen Kontrollstellen anstellen. Kinder unter 12 Jahren dürfen die E-Gates ebenfalls nicht nutzen, da die Physiognomie ihres Gesichts noch nicht vollständig entwickelt ist.

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